Nur für Gott
Einst wollte ich einen Freund von mir besuchen, der während eines Einsatzes in Gilangharb am Bein schwer verletzt wurde und sehr darunter litt. Er freute sich als er mich sah und bedankte sich herzlich, aber warum er sich bei mir bedankte verstand ich nicht! Mein Freund sagte:“ Seyyed, du hast dir viel Mühe gemacht, mich zurückzubringen, ich wäre sonst sicherlich in Gefangenschaft geraten!“. Ich erwiderte: “Weißt du was du da redest!? Ich bin nur früher als die anderen mit dem Militärwagen zurückgefahren weil ich Urlaub hatte.“Er meinte erstaunt:“ Du warst es doch, der mir geholfen und meine Beinwunde versorgt hat! Egal wie oft ich wiederholte, daß ich es nicht gewesen war, es war vergebens.Eine Weile war vergangen, als ich wieder an die Worte meines Freundes dachte und plötzlich kam mir etwas in den Sinn. Ich ging zu Ibrahim, der auch bei dem Einsatz dabei gewesen war, brachte ihn zu meinem Freund und sagte dann:“Derjenige, bei dem du dich bedanken solltest ist Ibrahim, nicht ich! Ich hätte nicht die Kraft dazu, jemanden acht Kilometer auf dem Rücken durch das Gebirge zu tragen. Dadurch erriet ich, wer es wohl gewesen sein könnte! Es muss ein Mensch sein der wenig redet, mit einem ähnlichen Körper wie meiner, allerdings wesentlich kräftiger und eine Person, die mich kennt! Da wusste ich, daß es Ibrahim war! Er selber sagte nichts.“Herr Ibrahim, ich schwöre bei meinem Großvater, wenn du jetzt nicht redest, werde ich ärgerlich sein.“ Ibrahim sagte erregt:“ Was soll ich sagen, Seyyed!“, er zögerte dann kurz und sprach weiter:“ Ich konnte ihn doch nicht einfach dort liegen lassen, wobei ich der einzige Überlebende war. In der Dunkelheit verband ich schnell sein blutendes Bein mit einer Stiefelschnur und ging los. Er nannte mich auf dem Weg ständig Seyyed, deshalb nahm ich an, er sei ein Freund von Ihnen und sagte nichts bis wir das Rettungsteam erreichten. Ibrahim war sehr ärgerlich und redete einige Tage nicht mehr mit mir! Ich kannte den Grund seines Ärgers. Denn er sagte immer, derjenige, der für Gott arbeitet, sollte nicht darüber reden.
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Einst drangen wir mit dem Observationsteam in die Stellungen des Feindes ein. Während wir mit unserer Arbeit beschäftigt waren, bemerkten wir plötzlich eine auf uns zukommende Schafsherde. Der Schäfer kam uns entgegen, grüßte und fragte:“Seid ihr die Soldaten Khomeinis?“, Ibrahim erwiderte:“ Wir sind Gottes Diener.“ Anschließend fragte er:“ Was macht ein alter Mann wie du hier im Gebirge!?“ „Ich lebe hier“, antwortete der Schäfer. Ibrahim fragte ihn, ob er irgendwelche Probleme habe, er lächelte und sagte:“Wenn ich keine Probleme hätte, hätte ich diesen Platz schon längst verlassen.“ Ibrahim gab dem alten Mann eine Packung Datteln, ein paar Brote und ein wenig von dem Vorrat der Gruppe dann sagte er:“Das hier sind Geschenke von Imam Khomeini an euch.“ Der alte Mann freute sich sehr und machte gleich Doa. Draufhin setzten wir unseren Weg fort. Einige unserer Kameraden protestierten, sie meinten, Ibrahim hätte dem alten Mann zu viel von ihrem Vorrat abgegeben, im Hinblick darauf, daß dieser für einen ganzen Monat reichen müsse! Ibrahim sagte:“ Erstens ist noch nicht klar, wieviele Tage wir hier zu tun haben. Zweitens wird der alte Mann uns gegenüber keine Feindlichkeit haben, zweifelt nicht daran. Vetraut mir, die Arbeit für Gott zahlt sich immer aus.“ Der Observationseinsatz dauerte nicht lange und von dem Vorrat hatten wir zum Schluß sogar noch etwas übrig.